Wasserstoffsektor in Afrika
Chancen für deutsche UnternehmenAm 18. September veranstaltete das IHK-Netzwerkbüro Afrika (INA) in Kooperation mit der IHK für Rheinhessen und der IHK Pfalz das IHK-Regionalforum Afrika zu Wasserstoffprojekten in Afrika. Über 80 Unternehmensvertreter waren beim Austausch zu Chancen und Erfolgen von deutschen Unternehmen im afrikanischen Wasserstoffsektor dabei. Zudem wurden den Teilnehmerin Förder- und Finanzierungsangebote nähergebracht.
Nach einer Begrüßung und kurzen Einführung durch Elvin Yilmaz, Leiterin der Abteilung International der IHK für Rheinhessen, folgten Impulsvorträge von Experten: „Angola hat großes Potenzial für die Produktion von grünem Wasserstoff und Ammoniak dank existierender Infrastrukturen im Land“ betonte Vandré Spellmeier, Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Angola. Angola gilt schon seit längerem als Interessengebiet der deutschen Wirtschaft in Bezug auf grünen Wasserstoff; so ist Spellmeier auch Vertreter des H2Diplo Projektes der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Auftrag des Auswärtigen Amtes. Ziel des H2Diplo Projektes ist es, den internationalen Markthochlauf von nachhaltigem Wasserstoff zu fördern. Dabei stehen vor allem Export- oder Transitländer fossiler Energieträger verstärkt im Fokus, wie zum Beispiel Nigeria, Saudi-Arabien, Kasachstan und eben auch Angola. Spellmeier skizzierte die geplanten Wasserstoffprojekte in Angola und deren aktuellen Stand.
Im Anschluss eröffnete Moderator Dr. Thando Sililo vom IHK-Netzwerkbüro (INA) das Panel zum Marktpotenzial von grünem Wasserstoff. „Afrika ist der Wachstumsmarkt für erneuerbare Energie und Energieeffizienz! Lösungen, um die Industrie und andere Sektoren zu dekarbonisieren werden auch dort gesucht!“, erklärte Verick Schick, Senior Berater im Bereich Klima und Energie bei der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE). Zusammen mit Manuel Schwerdtfeger, Projektmanager bei der Exportinitiative Energie, und Jens Hauser, Leiter des Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien und Business Scout for Development der AHK Südliches Afrika, ging Schick auf die Wasserstoffpotenziale auf dem afrikanischen Kontinent ein. So erhielten die Teilnehmer einen Einblick in geplante und bereits im Bau befindliche Wasserstoffprojekte im südlichen Afrika. Alle Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass deutschen Unternehmen, die an einem Markteintritt in Afrika interessiert sind, eine breite Palette an Instrumenten der Außenwirtschaftsförderung durch die Bundesregierung, wie z.B. die Exportinitiative Energie, zur Verfügung steht. Der Wasserstoffsektor, der bereits in der Vergangenheit von großer Bedeutung war, wird nun stärker durch die Unterstützung der Politik gefördert, was den Unternehmen den Markteintritt erleichtert.
Als Fazit der Veranstaltung kann festgehalten werden:
- Wasserstoff als Energieträger bietet großes Potenzial für die deutsche Wirtschaft. Wasserstoffaufbereitungsanlagen und die dazugehörige Infrastruktur sowie Logistik und Transport erfordern das Zusammenspiel vieler verschiedener Akteure, hier ist auch die Expertise deutscher KMUs gefragt. Vor dem Hintergrund des Pariser Abkommens und der Erreichung der Klimaziele bis 2050 ist Wasserstoff ein zentrales Element der Energiewende in Deutschland und dies hat jetzt auch in Afrika Anschluss gefunden.
- „Made in Germany“ hat auch im afrikanischen Wasserstoffsektor gute Reputation.
- Für Unternehmen gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich am afrikanischen Wasserstoffmarkt zu beteiligen. Hier können Sie konkrete Ausschreibungen finden.
Wenn auch Sie sich für einen Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent interessieren, beraten wir Sie gerne. Ein kostenloses Beratungsgespräch können Sie hier vereinbaren.
Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Angebots des Wirtschaftsnetzwerks Afrika statt. Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).