Kreislaufwirtschaft
Die "Mülltrenner-Nation" Deutschland ist rund um den Globus für Entsorgungskonzepte und Recycling-Technik bekannt. Hier bieten sich zahlreiche Ansatzpunkte für den praktischen "Export" von Umweltschutz – sei es in Form von Know-how oder mittels entsprechender Anlagen.
Umwelt- sowie Klimaschutz und die nachhaltige Ressourcennutzung rücken international immer stärker in den politischen und gesellschaftlichen Fokus. Zunehmend wird auch die wichtige Rolle erkannt, die in diesem Zusammenhang die Kreislaufwirtschaft spielen kann.
Handlungsbedarf ist reichlich vorhanden: In vielen Ländern gibt es nur eine unzureichende oder gar keine Infrastruktur zur Abfallentsorgung. Ungeregelte Deponierung und Verbrennung belasten die Umwelt und die Gesundheit der Menschen; wachsende Abfallmengen verunreinigen den Boden sowie Grund- und Oberflächengewässer.
Bei der Errichtung von Kreislaufwirtschafts-Wertschöpfungsketten können deutsche Experten und Unternehmen an allen Punkten Unterstützung leisten. Von der Beratung zu Organisation und Aufbau eines Verwertungssystems über die Lieferung einzelner Komponenten bis hin zu Betrieb und Schulung bieten sich Chancen, von denen beide Seiten profitieren. Zentral für eine erfolgreiche Kooperation ist dabei die passgenaue Ermittlung von Bedarf und Lösungsmöglichkeiten.
Beispielprojekte der Exportinitiative im Bereich der Kreislaufwirtschaft gibt es etwa in Kroatien, Rumänien, Indonesien, Russland oder auf den Kapverden:
Aktuelle Projekte
Bewirtschaftung von Bioabfall zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft in den baltischen Staaten
Mit der Änderung der EU-Abfallrahmenrichtline im Jahr 2018 wird von EU-Ländern die Verwertung und getrennte Sammlung von Bioabfall ab 2024 gefordert. In den baltischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen) wird nur ein geringer Anteil des biologisch abbaubaren Abfalles getrennt gesammelt und entsprechend der Richtlinie verwertet. Vor diesem Hintergrund hat die Deutsch-Baltische Industrie- und Handelskammer es sich im Rahmen ihres EXI-Projekts zur Aufgabe gemacht, Leitlinien zur kommunalen Bewirtschaftung von Bioabfall zu erstellen, welche Kommunalvertreter*innen aus Estland, Lettland und Litauen zur Verfügung gestellt werden sollen.
Das Projekt beginnt mit einer Situationsanalyse zur Bewirtschaftung von Bioabfall in ausgewählten Abfallbewirtschaftungsregionen in den drei baltischen Staaten. Im Zuge dessen werden Branchenvertreter*innen aus nationalen Verwaltungen und NGOs sowie kommunale Entscheidungsträger*innen angesprochen und vor Ort in einen Feldbesuch eingebunden. Um den Teilnehmenden die entsprechenden Prozesse für eine erfolgreiche Bewirtschaftung von Bioabfall vorzustellen und einen Austausch mit deutschen Akteuren zu ermöglichen, folgt eine Studienreise zu Anbietern von Umwelttechnologien in Deutschland und ein lokaler Workshop mit deutschen Fachexperten. Die gesammelten Erkenntnisse münden in die Ausarbeitung der Leitlinien zur kommunalen Bewirtschaftung von organischen Abfällen.
Intensivierung der deutsch-kasachischen Zusammenarbeit im Bereich Abfallwirtschaft
Kasachstan ist einer erheblichen Umweltverschmutzung ausgesetzt. Das Land verzeichnet über 3000 Mülldeponien, wovon nur eine internationalen Umweltstandards entspricht. Fast alle bestehenden Deponien in Kasachstan haben ihre Kapazitätsgrenze erreicht, und das Fehlen neuer Deponien führt zu wilden Müllablagerungen und häufigen Bränden. Die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zur Förderung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft sind in Kasachstan bereits vorhanden, es fehlt jedoch an effektiven Umsetzungsmechanismen.
Das Projekt der DEinternational Kasachstan hat deshalb zum Ziel, durch den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit kasachischen Stakeholdern, günstige und langfristige Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im Bereich Abfallwirtschaft zwischen Kasachstan und Deutschland zu unterstützen. Neben der Fortführung der im Vorgängerprojekt gegründeten deutsch-kasachischen Arbeitsgruppen wird eine einwöchige Eco-Bildungstour mit Weiterbildungskurs in Deutschland stattfinden. Bestandteil des Projektes ist zudem die Pilotierung einer Biogasanlage. Diese Maßnahmen ermöglichen eine ganzheitliche Herangehensweise, die verschiedene Aspekte der Abfallwirtschaft abdeckt: von theoretischem Wissen über praktische Umsetzung bis hin zu kontinuierlicher Unterstützung und Dialog.
Kenianisch-Deutsches GreenTech Innovationsprogramm: Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) in Nairobi
Das Projekt adressiert das Problem der unsachgemäßen Entsorgung von elektrischen und elektronischen Abfällen (WEEE) in Kenia, durch die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet werden, sowie die unzureichende Daten- und Wissenslage bezüglich der Thematik im Land. Das Ziel ist es, dazu beitragen, dass mehr Elektroschrott in Kenia ordnungsgemäß gesammelt, behandelt und recycelt wird. Durch eine Technical Working Group werden die verschiedenen Marktakteure des Sektors sichtbarer. Mittels einer Baseline-Studie, einer viertägigen Veranstaltung in Nairobi und ein Pilotprojekt, das im Rahmen eines Ideenwettbewerbs konzipiert wird, trägt das Programm zum Wissenstransfer sowie zur verbesserten Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure bei.
Abgeschlossene Projekte
Methodiken und Ansätze im Abfallmanagement - Recycling und Wiederverwertung zu
und von Sekundärrohstoffen
Die EU weiten Ziele, bis 2020 50 %, bis 2030 55 % und bis 2035 65 % der Siedlungsabfälle zu recyceln, stellt die baltischen Staaten vor große Herausforderungen.
Im Rahmen des Projekts wurde daher eine detaillierte Bedarfsanalyse erstellt, um die aktuelle Lage in Estland, Lettland und Litauen zu analysieren. Im darauffolgenden Workshop wurden baltische VertreterInnen und deutsche LösungsanbieterInnen zusammengeführt, um ein Konzept zu erstellen, welches Handlungsempfehlungen für den Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft aufzeigt. Die Transformation von einer linearen Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft entlastet die Umwelt und verstärkt die Nachhaltigkeit. Durch den Wissenstransfer zwischen Deutschland und den baltischen Staaten kann das Allgemeinverständnis für die Nachhaltigkeit i m Abfallmanagement gestärkt werden, sodass der Wandel zu einer modernen Infrastruktur im Baltikum erleichtert wird.
Arbeitsgruppe Kreislaufwirtschaft – Schwerpunkt organische Abfälle und Verpackungsabfälle
Die chilenische Regierung arbeitet derzeit an einer nationalen Strategie für organische Abfälle und einer „Circular Economy Roadmap“. In Anlehnung daran, gründet e die AHK Chile im Rahmen ihres Projektes eine bilaterale Arbeitsgruppe zur Unterstützung der Maßnahmen der Regierung. Deutsche ExpertInnen und chilenische Stakeholder haben regelmäßig an den virtuellen Treffen teil genommen und so konkrete Lösungen für Herausforderungen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft erarbeitet . Exemplarisch dafür steht die Logistik der Verwertung organischer Abfälle oder neue zirkuläre Konzepte für Verpackungen.
Ziel des Projekt es war es, zu einem verstärkten Wissensaustausch von deutschen und chilenischen Akteuren beizutragen. Somit kann eine erfolgreiche Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und eine erhöhte Recycling und Wiederverwertungsquote von Abfällen sowie eine Senkung der Emissionen gefördert werden.
Nachhaltige Verwertung von Deponieabfällen
Wirtschaft und Bevölkerung in Indonesien wachsen ständig – und mit ihnen auch die Menge organischer und anorganischer Abfälle. Inzwischen wird das jährliche Müllaufkommen auf 65 Millionen Tonnen geschätzt, davon 16 Prozent Plastik.
Besonders betroffen sind die großen urbanen Zentren mit hoher Bevölkerungsdichte. Küstenregionen sind ebenfalls stark beeinträchtigt. Über die Flüsse geraten Abfälle aller Art in die Meere.
Bei einem Seminar in Jakarta diskutierten im September 2017 Experten des Abfallsektors, kommunale Gemeindevertretern und Unternehmen über mögliche Recyclingstrategien. In Zusammenarbeit mit Experten und einer lokalen Universität entwickelte die AHK Indonesien mithilfe einer detaillierten Sektoranalyse und mit einer Begehung und Analyse der Deponie "Ciangir" in Tasikamalya Handlungsoptionen für indonesische Kommunen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der AHK Indonesien.
Abfall und Kreislaufwirtschaft auf Kap Verde - Implementierung eines Pfandsystems
Auf Basis des Workshops zur Abfall und Kreislaufwirtschaft in Kap Verde (2019 und 2020) konnte nun die Implementierung eines Pfandsystems als Teil der Lösung für den Umgang mit Verpackungsabfällen (wie z.B. Glas und Plastikbehälter, Aluminium dosen) im Inselstaat Kap Verde gemeinsam mit lokalen Behörden und Unternehmen erarbeitet werden. Hierzu wurden eine Voranalyse und eine Wirtschaftlichkeitsstudie durchgeführt. Die Ergebnisse wurden anschließend mit lokalen Stakeholdern in Workshops diskutiert .
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Kasachstan
Im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien organisierte DEinternational Kasachstan eine branchenspezifische deutsch-kasachische „think-tank“-Arbeitsgruppe. Die AG konnte innovative Lösungen im Bereich Abfallwirtschaft erarbeiten, um ein Umweltprojekt mit der Anwendung deutscher Technologien in der Partnerstadt Taras umzusetzen. Das Projekt wurde mit Durchführung einer thematischen virtuellen Workshopwoche begleitet.
Ziel des Projektes war die Verbesserung der Abfallwirtschaft durch die Zusammenarbeit der lokalen Ministerien und der deutschen Fachexperten, die ihre Umwelttechnologien auf dem lokalen Markt aktiv umsetzen können. Im Rahmen der AG-Sitzungen konnten die größten Branchenprobleme festgestellt werden, welche die Grundlage für die Entwicklung eines Projektes bot.
Nutzung von Bioabfällen in Kroatien
Laut kroatischem Abfallwirtschaftsplan sollen bei der zukünftigen Gestaltung der nachhaltigen
Abfallwirtschaft Bioabfälle zur Verwertung ausschließlich an Kompostierungs oder Biogasanlagen geliefert werden.
2018 und 2019 hat die AHK Kroatien mehrere Workshops mit deutschen ExpertInnen und der
kroatischen Kommune Zupanja organisiert. Daraus entstanden ist eine auch für andere Kommunen hilfreiche Handlungsempfehlung zur Erstellung und Implementierung eines
Abfallwirtschaftskonzeptes. Eine Studienreise mit Stakeholdern aus kroatischen Ministerien,
kommunalen Betrieben, Gespanschaften, Städten und Gemeinden nach Bayern diente zusätzlich
dazu, die Fallstudie vorzustellen und Konzepte und Technologien deutscher Kommunen als
Referenzen kennenzulernen.
Mit dem 2. Projekt konnte die Fallstudie mit einem Kapitel zum Thema "Verwertung von organischen Abfällen" ergänzt werden. Als Grundlage wurde eine Befragung kroatischer Städte und Gemeinden durchgeführt. Eine zweite Studienreise für kroatische Stakeholder konnte Möglichkeiten einer nachhaltigen Verwertung von organischen Abfällen nachhaltigen Verwertung von organischen Abfällen mittels Kompostierung und Verstromung mittels Kompostierung und Verstromung aufweisen.
Digitaler Marktplatz für die Kreislaufwirtschaft in Lagos Stadt
Wie viele große Städte in Afrika hat Lagos Probleme, der großen Menge an Siedlungsabfällen, welche die Stadt erzeugt, entgegenzutreten. Obwohl die Landesregierung und private Unternehmen Schritte unternommen haben, um dieser Herausforderung zu begegnen, waren bislang wenige positive Effekte spürbar. Dies könnte nicht zuletzt auch daran liegen, dass Lagos eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt ist (nach Bevölkerung). Durch den Abbau von Silos und die Erleichterung des Markteintritts für (ausländische) Unternehmen werden die derzeitigen Anstrengungen der Interessengruppen des Kreislaufwirtschaftssektors wieder vermehrt unterstützt.
Hier setzte das Projekt an, welches die Kreislaufwirtschaft in Lagos durch den Aufbau eines digitalen Marktplatzes namens „Circulary“ unterstützte. Die Online-Plattform zum Kauf und Verkauf verwertbarer Abfälle und Wertstoffe soll langfristig der Umsetzung der folgenden Ziele dienen:
- die Wertschöpfungskette der Kreislaufwirtschaft stärken
- private Investitionen in die Abfallwirtschaft fördern
- potenziellen Investoren und neuen Marktteilnehmern helfen, Käufer und Lieferanten zu identifizieren
- Transaktionskosten senken
- die Abfallsortierung durch Haushalte und andere Abfallerzeuger fördern.
Kreis- und Stadtverwaltungen unter Druck
Eine Modernisierung des Abfallsektors wird schon deshalb dringlich, weil EU Richtlinien und nationale Verordnungen umgesetzt werden müssen. "Plan" und "Ist" fallen dabei erheblich auseinander. Häufig fehlen Daten; doch es gibt auch Wissenslücken zu konkreten Lösungsmöglichkeiten und zu den Voraussetzungen, die der Betrieb eines umweltgerechten
Kreislaufwirtschaftssystems an technologische Ausstattung und Know how stellt.
Seit 2018 hat die AHK Rumänien in drei rumänischen Gemeinden (Iaşi, Cluj und Timișoara) sowie in der Hauptstadt Bukarest Workshops zum Thema Abfallmanagement durchgeführt. Neben einer Marktanalyse und Bedarfslandkarte, erstellte sie unter anderem einen Leitfaden mit Ergebnissen und Best Practices für rumänische Kommunen.
Informationsportal Kreislaufwirtschaft
In Russland fallen pro Jahr 70 Millionen Tonnen feste Siedlungsabfälle an. ExperteInnen schätzen, dass nur vier Prozent davo n verwertet werden, der Rest landet auf Deponien. Im Zuge der Reformpolitik im russischen Abfallsektor soll sich das jedoch künftig ändern. So stehen im Rahmen des föderalen Programms "Ökologie" in den kommenden Jahren insgesamt 3,8 Milliarden Euro für den Auf und Ausbau einer modernen Entsorgungsinfrastruktur bereit.
Auch deutschen Anbietern von Umwelttechnologien eröffnen sich vor dem Hintergrund dieser
massiven Investitionen wachsende Absatzchancen. Unterstützung kommt von der AHK Russland, die das Them a Kreislaufwirtschaft seit 2017 intensiv bearbeitet.
Um Operatoren, Behörden und Entsorgungsunternehmen in Russland die Recyclingtechnologien
"made in Germany" näherzubringen, betr ieb die AHK in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren unddeutschen Unternehmen ein Informationsportal in russischer und deutscher Sprache, das am 20. November 2019 online gegangen ist.
Aufbau einer Kreislaufwirtschaft mit Fokus Abfallwirtschaft, Lebensmittelproduktion
und Industrie in Saudi-Arabien
Saudi-Arabien steht beim Aufbau einer Kreislaufwirtschaft noch ganz am Anfang. Dies soll sich aber ändern. Gemäß der Planung des 2019 gegründeten staatlichen National Waste Management Center (NWMC) ist bis 2035 angestrebt, nur noch 18 % des Abfallaufkommens auf Deponien zu entsorgen.
Dieser Herausforderung wie Chance hat sich die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Saudi-Arabien, Bahrain und Jemen angenommen: Drei branchenspezifische Roundtables ermöglichten es, Lösungsansätze und potenzielle Partner aus Deutschland vorzustellen. In Jeddah fand der Roundtable zum Thema Kreislaufwirtschaft in Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion statt, in Riad zum Thema des kommunalen Abfallmanagements und in Damman zum Management von Industrieabfällen.
Eine abschließende branchenübergreifende Fachkonferenz in Riad ermöglichte es, Ergebnisse zu kommunizieren und zu vergemeinschaften. Darüber hinaus führte die Delegation gemeinsam mit deutschen Experten-Schulungen an allen drei Projektstandorten durch und präsentierte hierbei modernste Technologien im Bereich der Kreislaufwirtschaft vor etwa 50-80 Entscheidungsträgern aus lokalen Ministerien, Institutionen und Unternehmen.
Umwelttechnologien in Südafrika mit dem Schwerpunkt Abfallmanagement
Die Abfallwirtschaft in Südafrika steht vor zahlreichen Herausforderungen und das südafrikanische Umweltministerium hat in Form der National Waste Management Strategy Ziele und Attribute festgelegt, um diese zu überwinden. Daran angelehnt, wurde im Rahmen des Projekts der AHK Südafrika die Umsetzbarkeit einer Kreislaufwirtschaft in einem Township geprüft und erste Impulse gesetzt . So wurden Bewohner Innen eines Townships zu "Recycling Expert Inn en" ausgebildet , die mit Hilfe von modernen Technologien den Abfall ihrer Gemeinschaft gewinnbringend sammeln, sortieren und weiterverwerten können.
Zudem diente das Projekt dem umweltschonenden Umgang mit Abfall, da auf die Verunreinigung der Wohnanlagen und der umliegenden Natur (insbesondere Flüsse und Grundwasser) aufmerksam gemacht wurde.
Nachhaltige Konzepte für Recyclinghöfe in der Türkei
Aufgrund der prosperierenden wirtschaftlichen Entwicklung der letzten 15 Jahre, dem Bevölkerungszuwachs auf mittlerweile 80 Millionen Einwohner Innen , der individuellen Wohlstandssteigerung und den sich rasch wandelnden Lebens und Konsumgewohnheiten ist in der Türkei ein erhöhtes Abfallaufkommen entstanden und daraus neue Herausforderungen bzgl. der Organisation und dem Management der Abfallwirtschaft.
Das Projekt der AHK Türkei setze an diesen Herausforderungen an.
Durch die Erstellung eines Leitfadens zur Errichtung und dem Betrieb von Recyclinghöfen können grundlegende Aspekte zur Verbesserung des Abfallwirtschaftssystems in der Türkei im Speziellen bearbeitet werden und so zu
einer wesentlichen Erhöhung der Recyclingquote beitragen.
Abfallsammlung Transportierung, Trennung, Energie und Stoffverwertung
Eine rasante Entwicklung der Verpackungsindustrie und Steigerung v on Verpackungsimporten in die Ukraine innerhalb von letzten 10 Jahren haben das Problem der Abfallverwertung in großen Städten der Ukraine, wie z.B. Odessa, Khersson verschärft. Die ukrainische Regierung versuchte schon in den 90 er Jahren das alte sowjetische System der Abfallsammlung und -verwertung zu reorganisieren, jedoch ohne große Erfolge. Hauptgrund und Hindernis dabei sind unklare Eigentumsverhältnisse, überbordende Bürokratie (ausufernde Regulierung) und Geschlossenheit des Systems vor transparente m Wettbewerb.
Im Rahmen des Projektes der AHK Ukraine, wurden daher deutschen Unternehmen mit regionalen Kommunen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und wissenschaftlichen Einrichtungen der Ukraine zusammengeführt um lukrative Umwelt und Klimaschutztechnologien und innovative (grüne) Infrastruktur in der Ukraine zu verbreiten.
Kreislaufwirtschaft im Fokus: Bewältigung von Herausforderungen im Abfallmanagement in Uruguay
Das neue Gesetz zum ganzheitlichen Management der Abfälle (2019) stellt viele Chancen und Herausforderungen für die ProduzentInnen, VerbraucherInnen sowie Gesellschaft Uruguays dar.
Ziel des Projekts war es daher , die aktuellen Entwicklungen der Kreislaufwirtschaft in Bezug auf die Kunststoffverpackungsrückgewinnung im Rahmen des neuen Gesetzes zu analysieren. Anschließend wurde von einem deutschen ExpertInnen eine Machbarkeitsstudie über die Möglichkeiten der Implementierung ökonomischer und nachhaltiger Systeme durchgeführt. Konkrete Handlungsempfehlungen konnten in einem Workshop und in einer zweisprachigen Publikation, in der auch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zu finden sind, herausgearbeitet werden.