Premiere bei der DIHK Service GmbH – Das Web Based Training „GreenTech Agents“ geht online
Mit einem Web Based Training zu nachhaltigen Technologien unterstützt die DIHK Service GmbH die strategische Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 142 deutschen Auslandshandelskammern (AHK) – auch zum Vorteil der deutschen Umweltwirtschaft.
Der zunehmende weltweite Bedarf an ´grünen´ Produkten, Verfahren und Dienstleistungen ist deutschen Anbietern bereits in den letzten Jahren zugutegekommen. Auch zukünftig werden starke Wachstumsmärkte Chancen bieten. Die AHKs nehmen hierbei eine sehr wichtige Position ein: sie bauen Brücken zwischen lokaler Umweltpolitik, lokaler Industrie und deutscher Umweltwirtschaft. Sie beraten, betreuen und vertreten deutsche Umwelttechnologieunternehmen, die ihr Auslandsgeschäft auf- oder ausbauen wollen. Damit liefern die AHKs einen relevanten Beitrag für nachhaltiges Wachstum. Um die AHKs bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen, hat die DIHK Service GmbH im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundesumweltministeriums (BMU) einen Onlinelehrgang entwickelt, der die MitarbeiterInnen der AHKs zu sogenannten „GreenTech Agents“ ausbildet: Mit interaktiven Modulen wird relevantes, praktisches und spannendes Know-how in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, grüner Wasserstoff und Wasserwirtschaft vermittelt. Die Module beinhalten u.a. Präsentationen, Videos, Infografiken sowie praktische Übungen zu spezifischem Marktwissen. Pro Modul ist mit einer Bearbeitungszeit von circa 90 Minuten zu rechnen – die AbsolventInnen erhalten nach erfolgreichem Durchlauf eine Teilnahmebescheinigung von BMU und DIHK Service GmbH.
Begleitet wird das webbasierte Lernen von vier 40-minütigen Interviews zwischen Christian Uhle, einem jungen Berliner Philosophen, und bekannten Branchenpersönlichkeiten wie Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner, Prof. Dr. Antje Boetius, Dr. Brigitte Knopf und Jamie Butterworth.
Im ersten Interview legt die Klimaforscherin Dr. Brigitte Knopf die Folgen des fortschreitenden Klimawandels dar. Um die Grundlagen für soziale und ökonomische Stabilität nicht weiter zu untergraben, sind veränderte Geschäftsmodelle gefragt. Es ist Aufgabe der Politik durch die Bepreisung von Klimagasemissionen externe Effekte einzupreisen und Unternehmen einen Rahmen zu geben, der eine nachhaltige Transformation unterstützt.
Michael Sterner, Professor für Energiespeicher und Energiesysteme, prophezeit im darauffolgenden Interview, dass grüner Wasserstoff es Ländern, die über keine fossilen Rohstoffe verfügen, ermöglicht zu Energieexporteuren zu werden. Hier treffen Nachhaltigkeitschancen auf wertvolle Möglichkeiten, geopolitisch unabhängiger zu werden und Devisen zu gewinnen. Deutsche Unternehmen spielen eine wichtige Rolle bei dieser Transformation, insbesondere aufgrund der ausgeprägten Expertise im Ingenieursbereich.
Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius erläutert in Ihrem Interview welche enormen sozialen und volkswirtschaftlichen Kosten damit verbunden sind, dass 1,8 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Sie fordert ein tiefgreifendes Umdenken in unserem Umgang mit der wichtigsten aller Ressourcen.
Diesen Aspekt betont auch Jamie Butterworth. Im Themenschwerpunkt Kreislaufwirtschaft diskutiert er mit Christian Uhle über die Möglichkeiten, bereits verarbeitete Ressourcen produktiv im Kreislauf zu halten, anstatt diese zu entsorgen und auf Primärressourcen zurückzugreifen. Gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Bevölkerung und Volkswirtschaften ist eine solche Transformation entscheidend. Kapitalströme werden zunehmend in Richtung entsprechender Geschäftsmodelle umgeleitet, der Wandel hat begonnen.
Das Web Based Training ist ein wichtiger Baustein, um deutsche Umwelttechnologieunternehmen beim Markteintritt zu begleiten, lokale Unternehmen bei der Suche deutscher, grüner Technologien und Partner zu unterstützen sowie Marktchancen im GreenTech Sektor des Ziellandes zu identifizieren.
Der Lehrgang ist für die AHK-MitarbeiterInnen über AHK Connect verfügbar und kann „on demand“ von den TeilnehmerInnen abgerufen werden.