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Neujahrstalk in Kühlungsborn

„Anpacken, neugierig sein, was ausprobieren und umparken im Kopf.“

© Margit Wild

Autorin: Jeannette Herrmann, DIHK Service GmbH

 „Wie gelingt die Integration von internationalen Fachkräften ins Unternehmen?“ – war das Thema beim Neujahrstalk in Kühlungsborn am 29. Januar. Eingeladen hatten die IHK zu Rostock und das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt „Hand in Hand for International Talents“ der DIHK Service GmbH. Gekommen ins Hotel A-ROSA waren ca. 40 Interessierte aus Unternehmen, Politik, Verbänden und Fachkräfteinitiativen.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern (MV) bietet seit Beginn des Jahres mit seiner Fachkräfte-Service-Zentrale einen Anlaufpunkt für Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland einstellen wollen. Jochen Schulte, Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern bedankte sich in seinem Grußwort in Kühlungsborn bei allen Akteuren, die zu der Einrichtung beigetragen hatten. IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp wies auf die große Chance für Betriebe in MV hin und berichtete aus seinem eigenen Unternehmen, wie die Zusammenarbeit im interkulturellen Kontext gelingen kann.

Neben der Fachkräfte-Service-Zentrale unterstützt das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt „Hand in Hand for International Talents“ der DIHK Service GmbH Unternehmen bundesweit bei der Rekrutierung von Fachkräften in IHK-Berufen. 

Tim Warning von der Ilim Nordic Timber GmbH arbeitet erst seit Kurzem mit dem Projekt zusammen. Zuvor hatte das Unternehmen bereits eigenständig versucht, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. In Kühlungsborn machte er auf die Herausforderungen aufmerksam, mit denen Unternehmen bei der Auslandsrekrutierung konfrontiert sind: „Es ist zäh und die ganzen behördlichen Gänge, die man machen muss bzw. die Behörden, mit denen man interagieren muss – es hat funktioniert, es hat sich auch gelohnt, aber es ist ein langwieriger Prozess.“ Auch die Zeit sei ein wichtiger Faktor. „Wir sprechen hier nicht von Rekrutierungsprozessen, wie wir sie im nationalen Raum kennen, dass ich diese Woche ein Bewerbungsgespräch führe und vielleicht im nächsten Monat schon einstellen kann. Es ist hier einfach wichtig, dass man Zeit und Geduld mitbringt.“

Christine Bentz vom A-ROSA Ostseehotel teilte ihre Erfahrungen zur Integration internationaler Fachkräfte – darunter die Erfolgsgeschichte von Phat Ho, der als Vorzeigekandidat den Sprung vom Fachkraft-Neuzugang zum Junior Sous-Chef geschafft hat!

Sofie Geisel, Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH und Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sprach allen Akteuren Mut zu: „Sie machen hier etwas, das in diesem Land auch dazu beiträgt, dass die Unternehmen wieder erfolgreicher sind“, und fügte noch hinzu „Es hilft anpacken, neugierig sein, was ausprobieren und umparken im Kopf. Das können wir an diesem Thema total gut lernen.“

 

 

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Beruflich qualifizierten Menschen aus Drittstaaten eine faire und sichere Zuwanderung zu ermöglichen und damit für Betriebe hierzulande Fachkräfte zu sichern – das ist das Ziel des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. ​Mit „Hand in Hand for International Talents“ entwickeln und erproben wir seit 2020, wie das in der Praxis mithilfe von IHKs und AHKs umgesetzt werden kann. Dazu begleiten wir mit der Bundesagentur für Arbeit, AHKs, IHKs und der IHK FOSA Betriebe bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland. Mit den Erfahrungen wollen wir eine Blaupause schaffen, wie die Umsetzung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auch in anderen Ländern und weiteren Berufen realisiert werden kann.​