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Nearshoring-Potentiale im Westbalkan

Kammerpartnerschaft diskutiert Chancen und Potentiale der Region

© Pixabay

Nearshoring ist in aller Munde. Unsere „Kammerpartnerschaft Westbalkan“ hat in einer aktuellen Studie untersucht, inwiefern der Westbalkan von möglichen pandemiebedingten Umstrukturierungen der internationalen Produktion profitieren könnte. Nun wurden die Ergebnisse mit deutschen und lokalen Unternehmen diskutiert.

“Getting stronger after COVID-19?“ Das ist der Titel und die Frage, die sich die Autoren der Studie gestellt haben. Die Analyse ist das Ergebnis einer breitaufgestellten Zusammenarbeit der Kammerpartnerschaft Westbalkan mit dem Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche, den Handelskammern der Westbalkanstaaten, deren Dachorganisation Chamber Investment Forum und GTAI. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 1000 lokale Unternehmen und 100 deutsche Investoren in der Region befragt. Hierbei unterstützten die Delegation der deutschen Wirtschaft in Bosnien und Herzegowina, die Delegation der deutschen Wirtschaft in Nordmazedonien und die AHK Serbien.

Im Frühjahr dieses Jahres ergab die DIHK „Going International“-Umfrage unter mehr als 2.000 in Deutschland ansässigen Unternehmen mit Auslandsgeschäft, dass 40% der Befragten über Probleme bei den Lieferketten klagen und fast 70 % von ihnen diese daher diversifizieren möchten. Können auch die Länder im Westbalkan von einer möglichen Umstellung der Lieferketten profitieren? Die Ergebnisse der Studie der Kammerpartnerschaft Westbalkan lassen den Schluss zu, dass die Länder des Westlichen Balkans aufgrund ihrer geografischen Lage, des wettbewerbsfähigen Lohnniveaus, aber auch wegen "weicher" Faktoren wie kultureller Nähe und des guten Rufs ihrer Arbeitskräfte, als attraktiv gelten und daher ein mögliches Nearshoring in der Region stattfinden könnte.

Am 27. Mai wurde die Studie mit Vertretern von lokalen Unternehmen und deutschen Investoren im Westbalkan diskutiert. Das Interesse war groß, mehr als 200 Teilnehmer aus Wirtschaft und Politik haben sich dazugeschaltet. Die Panellisten waren sich darin einig, dass der Westbalkan jetzt handeln muss, um die möglichen Potentiale aus Umstrukturierungen nach der Pandemie zu nutzen. Es wurde betont, dass es für die Region in Zukunft gewinnbringend wäre, vermehrt auf Qualität, statt auf niedrige Kosten als Standortfaktor zu setzen. Befragte Unternehmer und Kammervertreter sehen die Sicherung der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte als entscheidend an. Investitionen in allgemeine und berufliche Bildung, die Modernisierung des Bildungssystems und Infrastruktur könnten laut der Panellisten hierbei Schwerpunkte bilden.

Aktuelle Information zum Projekt gibt es auf der Projektseite und bei LinkedIn.

© Kammern- und Verbandspartnerschaften Westbalkan

Kontakt

Olga van Zijverden Projektkoordinatorin

Kammer- und Verbandspartnerschaft Westbalkan

Die Unterstützung von Staaten beim Aufbau leistungsfähiger Kammerstrukturen hat für uns lange Tradition. Wir wollen die organisatorischen Kapazitäten und die regionale Netzwerkarbeit der Handelskammern im Westlichen Balkan stärken, um bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen vor Ort zu schaffen. Dazu organisieren wir beispielsweise Arbeitsgruppen und Konferenzen, um gemeinsam Konzepte zu erschaffen, die unter anderem nichttarifäre Handelshemmnisse reduzieren sollen. Darüber hinaus entwickeln wir mit den Partnerkammern gemeinsame Auftritte auf Messen und Online-Plattformen

Bilder der Veranstaltung

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