IHK-Regionalforum Afrika in Stuttgart:
Förderangebote für den Markteintritt in Nordafrika im FokusAm 12. Mai veranstaltete das IHK-Netzwerkbüro Afrika (INA) in Kooperation mit der IHK Region Stuttgart sein traditionelles Flagship-Format – das IHK-Regionalforum Afrika. Diesmal standen Wachstumsmärkte in Nordafrika im Fokus. Knapp 50 Unternehmensvertreter aus Baden-Württemberg tauschten sich mit Afrika-Experten darüber aus, wie man Chancen auf neuen Absatz- und Beschaffungsmärkten in Nordafrika nutzen kann.
In Baden-Württemberg ist die Exportorientierung der Unternehmen mit einer Exportquote von 57 Prozent besonders hoch. Die Zeichen für den afrikanischen Kontinent stehen dabei auf Wachstum. Dank einer wachsenden Mittelschicht mit steigender Konsumneigung, der zunehmenden Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes und des Aufbaus lokaler Produktionskapazitäten ergeben sich spannende Geschäftschancen für deutsche KMU in der Region. Wie man diese Chancen wahrnimmt, erläuterten im Rahmen der Veranstaltung aus Sicht der Entwicklungsbanken Ulrike Lassmann von der KfW-Entwicklungsbank und Dr. Jessica de Wolff von der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE).
Auch im Bereich Zoll und Logistik gibt es Faktoren, die deutschen Unternehmen zugutekommen, wie beispielsweise die Nähe der Region zu Europa. Dennoch müssen konkrete Chancen unbedingt vor Ort erkundet werden. So betonte Wolfgang Busch von Bolloré Africa Logistics, dass mit Geduld, Kundenorientierung und dem gleichberechtigten Umgang mit Geschäftspartnern mittelfristig nachhaltige Erfolge erzielt werden können.
In einer separaten Podiumsdiskussion gaben die Geschäftsführer der Auslandshandelskammern (AHK) vor Ort einen umfassenden Überblick über einzelne Leitmärkte in verschiedenen Ländern der Region und deren Vorteile für deutsche Unternehmen. Claudia Schmidt von der AHK Marokko beleuchtete das Potenzial der lokalen Automotive-Branche. Marokko hat sich mit effizienten Industriezonen und hochspezialisierten Ausbildungsinstituten als zweitgrößter Produktionsstandort der Automobil- und Zulieferindustrie auf dem afrikanischen Kontinent etabliert. Jan Nöther, Geschäftsführer der AHK Ägypten, betonte die Gesundheitswirtschaft als attraktiven Markt in Ägypten. Das Land ist der größte Markt für die Branche in Nordafrika. Ägypten setzt aber auch auf die nachhaltige Architektur und Stadtentwicklung; Energieeffizienz und Umwelttechnik sind dabei besonders gefragt. Ausgeprägte Potenziale im Bereich der Softwareentwicklung hat Tunesien, so der dortige AHK-Chef Jörn Bousselmi. Für Algerien hingegen hat die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion eine hohe Bedeutung, berichtete Monika Erath, Geschäftsführerin der hiesigen AHK. Es wurde deutlich, dass Nordafrika deutschen Unternehmen, die über Technologien und Know-how verfügen, zahlreiche Chancen in verschiedenen Bereichen bietet.
Dies bestätigten Vertreter der deutschen Unternehmen, die bereits auf dem Kontinent erfolgreich sind. Thomas Prosy von Fichtner GmbH sprach darüber, wie man Energie- und Infrastrukturprojekte in der Region erfolgreich umsetzt. Prof. Dr. med. Michael Marx, Geschäftsführer der evaplan GmbH berichtete, was bei der Entwicklung und Umsetzung von Gesundheitsprogrammen auf dem afrikanischen Kontinent wichtig ist. Jan van Schaik von der Ensinger GmbH teilte seine Erfahrung dazu, wie man eine Vertriebsstrategie in der Kunststoffbranche in Nordafrika realisiert und welche Herausforderungen dabei auf einen zukommen.
Das Fazit der Veranstaltung war klar: Unternehmen sind beim Markteintritt in Afrika nicht alleine. Die IHKs, AHKs, AWE und die KfW unterstützen Unternehmen im Rahmen des Wirtschaftsnetzwerks Afrika dabei, die Chancen auf neuen Märkten zu nutzen. Wenn auch Sie Interesse am Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent haben, beraten wir Sie gerne. Sie können hier ein kostenloses Beratungsgespräch buchen.
Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Angebots des Wirtschaftsnetzwerks Afrika statt. Das Wirtschaftsnetzwerk Afrika ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).