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Großes Freiburger Netzwerk erleichtert Teilhabe

IHK Südlicher Oberrhein meint: „Das Freiburger Bündnis für Familie hat es längst erkannt: Familie geht alle an. So auch die Unternehmen!“
Bündnis des Monats Juni

© Freiburger Bündnis für Familie e.V.

Dank der FamilienCard können alle Familien ins Museum und ins Schwimmbad, sie können Elternkurse besuchen und an vielen weiteren Aktivitäten teilhaben – unabhängig vom Geldbeutel.

Das Freiburger Bündnis für Familie e. V. hat es sich zum Ziel gesetzt, Familien zu stärken, und findet: Familie ist mehr als privates Glück und geht alle an. Dabei setzt das Bündnis auf eine FamilienCard und bietet in Kooperation mit seinen Netzwerkpartner*innen eigene Workshops und Aktivitäten an. Im Familienbüro berät und vermittelt das Bündnis zu allen Themen rund um den Familienalltag. Mit besonders guter Vernetzung trägt es zur praktischen Umsetzung familienfreundlicher Lösungen bei.

So viel Einsatz für Familien wird belohnt – das Bundesfamilienministerium zeichnet das Bündnis jetzt als Bündnis des Monats Juni aus.
„Eine schöne Anerkennung für die Arbeit des Bündnisses“, freut sich auch Eberhard Liebherr, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein, über die Auszeichnung. Die Kammer unterstützt den Verein als Mitglied und auch ganz aktiv, unter anderem bei der jährlichen Veranstaltung zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie beziehungsweise Pflege und Beruf. Liebherr weiter: „Das Freiburger Bündnis für Familie hat es längst erkannt: Familie geht alle an. So auch die Unternehmen. Denn gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es zwingend erforderlich, dass die Wirtschaft noch flexibler wird, um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu ermöglichen. Nur so finden die Betriebe die besten Kräfte.“

Eine Karte für alle

Die FamilienCard kann jede Familie mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren und mit Erstwohnsitz in Freiburg beantragen. Kooperationspartner gibt es viele und somit auch diverse vergünstigte Angebote für Familien. Ein Besuch im Schwimmbad kostet durch den Rabatt der FamilienCard nur 50 Cent pro Elternteil und pro Kind. „So ermöglichen wir auch mal mehrere Besuche im Monat, was sonst bei manchen Familien schon schwierig wird“, sagt Christine Kimpel, Leiterin der Geschäftsstelle des Vereins. Die Karte kann an verschiedenen Ausgabestellen in Freiburg beantragt werden. „Uns ist es besonders wichtig, dass auf der Karte nicht erkennbar ist, ob sie erworben wurde oder kostenfrei war, damit einkommensschwache Familien nicht diskriminiert werden“, erklärt Kimpel. Die Karte ist kostenfrei für Familien, deren Einkommen nicht über der Grenze zur Berechtigung von Wohngeld oder von ALG II/Sozialhilfe liegt. Alle anderen Familien zahlen einen Jahresbeitrag von 30 €. Über 1.600 Familien sind bereits im Besitz einer FamilienCard und können günstig ins Museum gehen, an einem Gitarrenkurs in der Volkshochschule oder einer szenischen Lesung im Jugendbildungswerk teilnehmen. „Das Besondere an unserer FamilienCard sind die vielseitigen Angebote, die damit genutzt werden können“, betont Kimpel. „Hier hat Freiburg schon etwas ganz Eigenes aufgebaut.“

Eltern- und Familienbildungsprogramm (elfa): Von A wie alleinerziehend bis P wie Papazeit

In Kooperation mit der Volkshochschule bietet das Familienbündnis ein Eltern- und Familienbildungsprogramm (elfa) an. Mit der FamilienCard sind Vorträge beispielsweise zum Thema „Erste Hilfe am Kind“ kostenfrei und es gibt 50 % Rabatt auf Seminare und Kurse zu Themen wie Pubertät, Vater-Kind-Beziehung oder Kinder mit Behinderungen.

Familienbüro feiert 1. Geburtstag

Über den direkten und engen Kontakt zu den vielen Familien bei der Antragsstellung im Geschäftsstellenbüro kristallisierte sich schnell der Bedarf einer zentralen Anlaufstelle heraus, die Familien zu den bestehenden Angeboten in Freiburg berät. „Uns wurde bei der steigenden Nachfrage zu Themen über die FamilienCard hinaus klar, dass wir eine niederschwellige Verweisberatung für alle Themen rund um den Familienalltag brauchen. Auch unsere Mitgliederorganisationen und der Gesamtelternbeirat bestätigten den Bedarf. Dann haben wir mit viel Engagement und mit der Unterstützung von drei Stiftungen (Eugen-Marten-Stiftung, Volker-Hohmann-Stiftung und Waisenhaus-Stiftung) im vergangenen Jahr das Familienbüro aufgebaut“, erklärt Kimpel. Im Mai 2022 eröffnete das Bündnis dieses Familienbüro und konnte seither schon 150 Familien beraten.

Ein wichtiger Bündnispartner dabei war die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). „Insbesondere die Bereiche Kinderbetreuung und Alltagshilfen sind wichtige Stellschrauben, um Eltern eine Berufstätigkeit zu ermöglichen. In diesem Sinn kann eine Beratung im Familienbüro dazu beitragen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern“, führt Hanna Böhme, Geschäftsführerin der FWTM, aus. Pia Maria Federer, 1. Vorsitzende des Bündnisses, ergänzt: „Es ist ungeheuer wichtig, Familien den Weg in die bestehenden Angebote und Fachberatungen zu ebnen. Dadurch werden Zugangsbarrieren abgebaut.“ Seit 2023 wird das Familienbüro städtisch gefördert.

Kräfte der Kooperation

Auch im Netzwerk „Gemeinsam wachsen – Freiburger Netzwerk gegen Kinderarmut“ übernimmt das Bündnis eine tragende Rolle. Seit 2021 werden vom Netzwerk Schwimmkurse für Mütter mit Migrationshintergrund angeboten. „Ohne die gute Kooperation mit der Stadt, dem Sozialdienst muslimischer Frauen und der langjährigen Zusammenarbeit mit der Regio-Bäder-GmbH hätten wir das nicht so erfolgreich hinbekommen“, meint Kimpel.
Ein weiteres Beispiel für die Kräfte der Kooperation beschreibt sie so: „Drei Jugendliche, die mit ihrer Familie aus der Ukraine geflohen sind, wollten auch schwimmen lernen. Der Unterricht musste am Beckenrand übersetzt werden. Mit der Beantragung von Sprachmittlungskosten und aufgrund der formellen Hürden hätten wir wahrscheinlich ein halbes Jahr gebraucht. Wir aber haben in unserem Netzwerk das Nachbarschaftswerk Freiburg und die wiederum haben einen Treffpunkt für ukrainische Geflüchtete eingerichtet. Innerhalb von wenigen Tagen hatten wir so eine Freiwillige für die Übersetzung gefunden und der Unterricht konnte starten.“


Alleinerziehende noch mehr stärken

Als Ziel für die kommenden Jahre hat sich das Bündnis die Konsolidierung und langfristige Etablierung des Familienbüros gesetzt. Aber auch das Großelternpatenprojekt für Alleinerziehende soll weiter ausgebaut werden. „Es ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit, alle Generationen einzubeziehen. Dafür steht dieses Projekt“, sagt Kimpel. „Mein Wunsch wäre, dass wir noch mehr Angebote für eine flexible Randzeitenbetreuung in Freiburg schaffen. Zu uns kommen häufig Alleinerziehende mit Jobangeboten, die sie nicht wahrnehmen können, weil die Betreuungszeit zu knapp ist. Das finde ich in Zeiten des Fachkräftemangels sehr schwierig.“


Pressekontakt Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“

Servicebüro
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Tel.: 0800 08 63 826
E-Mail: info‎@lokale-buendnisse-fuer-familie.de
Website: https://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de


Pressekontakt Bündnis

Freiburger Bündnis für Familie e. V.
Ansprechperson: Dr. Christine Kimpel

Telefon: 0761 – 120231 09

E-Mail: kontakt@fbff.de

Website: www.freiburger-buendnis-fuer-familie.de


Logo Familienzentrum Welzheim

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Kontakt

Katharina Kirschbaum Projektleiterin | Servicebüro „Lokale Bündnisse für Familie“

Lokale Bündnisse für Familie

Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen wie für Standorte ein zentraler Attraktivitätsfaktor. In Regionen, die hier zurückfallen, können Unternehmen nicht nachhaltig erfolgreich sein. Daher unterstützen wir mit unserem Servicebüro die rund 520 lokalen Bündnisse in Deutschland, in denen sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung dafür einsetzen, dass Familien vor Ort die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt. Wir sorgen für Austausch und Know-how-Transfer und dafür, dass Informationen, Erfahrungen und die besten Ideen in den Bündnissen geteilt werden –dazu, wie vor Ort gemeinsam Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit praktisch organisiert werden kann.

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