Chancen für mehr Vereinbarkeit in der Arbeitswelt nutzen
Arbeiten zwischen Betrieb und Zuhause: Durch die Corona-Pandemie sind Arbeitsmodelle flexibler geworden. Welche Chancen sich dadurch für mehr Vereinbarkeit ergeben, war Thema einer Veranstaltung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren des Unternehmensnetzwerks "Erfolgsfaktor Familie".
Welche Chancen und Herausforderungen bringt das hybride Arbeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit sich? Wie können auch Beschäftigte mit Präsenzpflichten flexibler arbeiten? Das waren am 2. Juni 2022 Fragen der virtuellen Veranstaltung "Kleine und mittlere Unternehmen als familienorientierte Arbeitgeber: Arbeiten zwischen Betrieb und Zuhause" des Unternehmensnetzwerks "Erfolgsfaktor Familie". Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, und Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), haben sie mit Unternehmen diskutiert und über deren Erfahrungen in der Pandemie gesprochen.
Ekin Deligöz:
"Die Pandemie hat wie unter einem Brennglas die Bedeutung einer familienbewussten Unternehmenskultur unterstrichen. Und es hat sich deutlich gezeigt, dass vereinbarkeitsbewusste Unternehmen besser und schneller mit den Flexibilitätsanforderungen umgehen konnten. Die Arbeitswelt hat in den vergangenen zwei Jahren wichtige Erfahrungen mit neuen Konzepten der Zusammenarbeit gemacht. Diese gilt es zu nutzen und im Sinne der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dauerhaft zu etablieren."
Dr. Achim Dercks:
"Unternehmen setzen zur Fachkräftesicherung zunehmend auf mobiles und hybrides Arbeiten. Davon profitiert auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Für viele Betriebe ist hybride Arbeit jedoch nicht oder nur begrenzt umsetzbar. Mit dem Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" geben wir für alle Branchen Impulse für eine zukunftsfeste Personalarbeit."
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Vereinbarkeitsherausforderungen und -lösungen von kleinen und mittleren Betrieben. Eine Paneldiskussion mit Ekin Deligöz, Dr. Achim Dercks, sowie Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertages und geschäftsführende Gesellschafterin der Schoder GmbH in Langen, umriss den aktuellen Stand der Vereinbarkeit nach zwei Jahren Pandemie und definierte die aktuellen Herausforderungen.
Kirsten Schoder-Steinmüller:
"Die Verknappung der Arbeitskraft durch den demografischen Wandel wird sich in den kommenden Jahren noch weiter zuspitzen. Wir müssen Bedingungen schaffen, unter denen berufstätige Eltern und pflegende Beschäftigte Familie und Beruf gut vereinbaren können. Gerade kleine und mittlere Unternehmen können hier ihre Stärke für flexible Lösungen einsetzen."
Weitere Einblicke in die betriebliche Praxis gaben nach der Veranstaltung vier virtuelle Thementische. Dort debattierten die Teilnehmenden Fragen zur Passgenauigkeit von Vereinbarkeitsangeboten. Außerdem besprachen sie die Anforderungen an Führungskräfte im Übergang von einer Präsenzkultur zu einer Ergebniskultur.
Werden Sie Mitglied im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ und nutzen Sie die Impulse für mehr Vereinbarkeit und eine zukunftsfeste Personalarbeit.
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