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Bündnis des Monats November

Gemeinsam für starke Familien und gegen Armut im Burgenlandkreis
Bündnis des Monats November

© unikatdesign

Bei regelmäßigen Sozialkonferenzen stellt das Naumburger Bündnis die Bedarfe von Familien mit geringen Einkommen in den Mittelpunkt.

Das Lokale Bündnis für Familie Naumburg verbessert mit vielfältigen Aktivitäten und Initiativen maßgeblich die Lebensqualität von Familien in der Region. Für dieses Engagement wird das Bündnis vom Bundesfamilienministerium mit der Auszeichnung Bündnis des Monats November geehrt. 

Arbeitsforen als Schlüssel für Bündnisarbeit

Das 2007 am 20. September, dem Weltkindertag, gegründete Bündnis arbeitet mit 56 Bündnispartnerinnen und -partnern daran, die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen und Familien in der sachsen-anhaltinischen Kreisstadt zu verbessern. Eine Steuerungsgruppe koordiniert die Bündnisarbeit in verschiedenen Arbeitsforen, deren Themen gleichzeitig die Schwerpunkte der Bündnisarbeit darstellen:

  • Das Arbeitsforum Soziales fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und kümmert sich um die soziale Infrastruktur in Naumburg. Es organisiert regelmäßig Sozialkonferenzen und Fachtage zu sozialen Themen.
  • Das Arbeitsforum Inklusion stellt die lokale Interessenvertretung der Menschen mit Behinderung dar und stärkt ihre Belange.
  • Das Arbeitsforum Willkommenskultur setzt sich für die Interessen von Familien mit Migrationsgeschichte ein und veranstaltet die Interkulturelle Woche.
  • Das Netzwerk Jugendarbeit nimmt die Bedürfnisse von Jugendlichen in der Stadt Naumburg in den Fokus.

„In den Arbeitsforen finden die Treffen in der Regel vierteljährlich statt“, berichtet Bündniskoordinatorin Steffi Schikor, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Naumburg. „Die weiteren Arbeitsforen Stadtentwicklung und Kultur, Bildung und Sport kommen je nach Bedarf zusammen. Sie werden beispielsweise Aktionen für die Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen der Stadt Naumburg im Jahr 2028 planen.“

Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Armin Müller arbeitet das Bündnis mit Partnern aus den Kirchengemeinden, den Vereinigten Domstiftern, verschiedenen Bildungseinrichtungen, mit Vereinen und Verbänden und lokalen Unternehmen daran, Naumburg kinder- und familienfreundlicher zu gestalten. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Familien mit geringen Einkommen.

Charta gegen soziale Ungerechtigkeit

Seit 2012 organisiert die Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zusammen mit dem Lokalen Bündnis für Familie alle drei Jahre eine Sozialkonferenz im Burgenlandkreis. Die 2012 entwickelte Sozialcharta stellt die Förderung der sozialen Gerechtigkeit in den Mittelpunkt und wird auf jeder Konferenz überprüft und bei Bedarf aktualisiert. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, Armut und insbesondere Kinderarmut im Burgenlandkreis zu begegnen“, betont Steffi Schikor. „Die Sozialkonferenz bietet uns eine Plattform dafür, soziale Herausforderungen auf kommunaler Ebene zu adressieren.“ 

Im vergangenen Jahr fand bereits die fünfte Ausgabe unter dem Motto „Armut regional begegnen – Armutssituation im Burgenlandkreis“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung statt. Die konzipierten Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Armut werden in den kommunalen Gremien weiterbearbeitet.

Der Reichtum einer Gesellschaft misst sich nicht am Geld, sondern an den immateriellen Gaben, die sie miteinander teilt.

Thomas Rode, Mitglied des Naumburger Gemeinderates

Neben den Sozialkonferenzen organisiert das Naumburger Bündnis jährliche Fachtagungen, bei denen konkrete sozialpolitische Maßnahmen entwickelt werden. Ein Erfolg dieser Treffen ist die Finanzierung einer Sozialarbeiterstelle in der Stadtverwaltung. Derzeit plant das Bündnis eine Fachtagung zu „Bildung und Teilhabe“, da die entsprechenden Leistungen im Burgenlandkreis kaum nachgefragt werden.

Kinder und Jugendliche gehören ins Stadtzentrum

„In meiner Wahrnehmung fühlen sich immer mehr Menschen von Kindern und Jugendlichen gestört, obwohl sie ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft sind.“, meint Steffi Schikor. Deshalb setzt das Bündnis ein Zeichen und rückt Kinder und Jugendliche im kommenden Jahr ins Zentrum: Während der Kinderwoche sollen zahlreiche Veranstaltungen, u. a. mit Hüpfburgen und Livemusik, auf dem Naumburger Marktplatz stattfinden. „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass sich Kinder und Jugendliche hier willkommen und wohl fühlen.“

Begegnung, Austausch und Vielfalt schaffen

Die Interkulturelle Woche wird jedes Jahr im September vom Arbeitsforum Willkommenskultur veranstaltet. Sie will ein respektvolles und gleichberechtigtes Zusammenleben fördern. Wichtig ist der interkulturelle Dialog, um Gemeinsamkeiten zu entdecken und Vielfalt als Bereicherung verstehen zu lernen.

Auch das Thema Inklusion ist ein zentraler Baustein des Naumburger Bündnisses. Einmal jährlich wird die Stadt auf ihre Barrierefreiheit überprüft: Einige Stadträtinnen und -räte befahren Naumburg mit Rollstühlen und testen die Stadt mit simulierten Sehbehinderungen auf Nutzbarkeit. Diese Aktion soll bestehende Barrieren identifizieren. Im Ergebnis wird die Stadt für alle Menschen zugänglicher gestaltet.

Pressekontakt Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“

Servicebüro 
DIHK Service GmbH
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 0800 08 63 826
E-Mail: info‎@lokale-buendnisse-fuer-familie.de  
Website: https://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de

Pressekontakt Bündnis

Name des Bündnisses: Lokales Bündnis für Familie Naumburg
Ansprechperson: Steffi Schikor

Telefon: 03445 273113

E-Mail: gleichstellungsbeauftragte@naumburg-stadt.de 

Homepage: Lokales Bündnis für Familie Naumburg (Saale)

Hintergrund

Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. 

Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 300 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand Mai 2023). Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.

Kontakt

Thomas Maier Projektleitung

Lokale Bündnisse für Familie

Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen wie für Standorte ein zentraler Attraktivitätsfaktor. In Regionen, die hier zurückfallen, können Unternehmen nicht nachhaltig erfolgreich sein. Daher unterstützen wir mit unserem Servicebüro die rund 520 lokalen Bündnisse in Deutschland, in denen sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung dafür einsetzen, dass Familien vor Ort die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt. Wir sorgen für Austausch und Know-how-Transfer und dafür, dass Informationen, Erfahrungen und die besten Ideen in den Bündnissen geteilt werden –dazu, wie vor Ort gemeinsam Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit praktisch organisiert werden kann.