Wie eine ganze Region vom kulturellen und sportlichen Angebot des Lokalen Bündnisses Dien“Heim für Familien“ profitiert
Bündnis des Monats Mai
Ein Bündnis für GanztagsbetreuungEin ländliches Bündnis mit großer Reichweite
Das Lokale Bündnis für Familie im Landkreis Schwandorf bringt Kommunen, Verbände und Unternehmen zusammen, um familienfreundliche Strukturen vor Ort zu fördern.
Das bayerische Bündnis leistet einen wertvollen Beitrag zur Stärkung von Familien und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Region, indem es Kommunen und Betriebe im Landkreis vernetzt und zu familienfreundlichen Projekten und Aktivitäten aufruft.
Für dieses Engagement zeichnet das Bundesfamilienministerium das Lokale Bündnis für Familie im Landkreis Schwandorf als Bündnis des Monats Mai aus.
Bündnis für zukunftsorientierte Entwicklung
Unter der Schirmherrschaft des Landkreises und der Arbeitsagentur Schwandorf setzt sich das Bündnis dafür ein, „die familienfreundlichen Strukturen im Landkreis Schwandorf weiter auszubauen und damit an der zukunftsorientierten Entwicklung unserer Region mitzuwirken“, wie es in der Bündniserklärung zur Gründung im Jahr 2007 heißt. Im Mittelpunkt steht die enge Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen und den Kommunen des Landkreises. Befördert wird diese Zusammenarbeit auch durch einen regelmäßig durchgeführten Wettbewerb, bei dem besonders aktive Unternehmen und Kommunen für ihre Familienfreundlichkeit prämiert werden.
Projektgruppen setzen thematische Schwerpunkte
Die Aktivitäten des bayerischen Bündnisses werden durch eine Planungsgruppe gesteuert. Inhaltlich arbeitet das Bündnis in drei Projektgruppen:
- Die Projektgruppe „Familienfreundliche Personalpolitik“ will die Vereinbarkeit von Fa-milien- und Berufsleben verbessern. Dazu gibt es Informationsveranstaltungen für Personalverantwortliche aus Unternehmen sowie den Wettbewerb „Familienfreundli-che Unternehmen“.
- Die Projektgruppe „Familienfreundliche Kommune“ arbeitet eng mit den Familienbe-auftragten der Kommunen des Landkreises zusammen, um die Lebensbedingungen für Familien vor Ort zu verbessern. Das Siegel „Familienfreundliche Kommune“ er-höht die Sichtbarkeit von familienfreundlichen Strukturen in der Region.
- Die Projektgruppe „Stark durch Erziehung“ stärkt mit der namensgleichen Kursreihe kostenfrei Eltern und Erziehungsberechtigte in ihren Fähigkeiten.
Auszeichnungen für familienfreundliche Betriebe und Kommunen
Seit 2009 verleiht das Lokale Bündnis für Familie in Zusammenarbeit mit der IHK Schwandorf und der Kreishandwerkerschaft das Siegel für „Familienfreundliche Unternehmen“ und „Familienfreundliche Kommunen“.
Alle Arbeitgeber im Landkreis Schwandorf können am Wettbewerb „Familienfreundliche Unternehmen“ teilnehmen: Industrie- und Handelsbetriebe, Handwerksfirmen, Dienstleister, öffentliche Arbeitgeber sowie Praxen. Die Auszeichnung erfolgt abhängig von der Unternehmensgröße: bis zu 50, ab 51 bis 250 bzw. über 250 Mitarbeitende. Zu den familien-freundlichen Maßnahmen der prämierten Betriebe gehören flexible Arbeitszeitmodelle sowie die Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder in Pflegesituationen.
„Der Prozess von der Ausschreibung bis zur Siegelverleihung dauert vier bis fünf Monate“, erzählt Dorothea Seitz-Dobler von der Arbeitsagentur Schwandorf, die als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt das Bündnis koordiniert. „Am Ende entscheidet eine Jury aus IHK, Kreishandwerkerschaft, einem Mitglied der Planungsgruppe sowie den beiden Bündniskoordinatorinnen, welche Betriebe das Gold-, Silber- und Bronze-Siegel erhalten.“
Vor Ort voneinander lernen
Die feierliche Siegelverleihung findet mittlerweile alle vier Jahre statt und ist für die ausgezeichneten Unternehmen von großem Wert. Denn nach der Veranstaltung besuchen die Bündnismitglieder gemeinsam mit Pressevertreterinnen und -vertretern sowie anderen teilnehmenden Unternehmen die ausgezeichneten Betriebe. „Direkt vor Ort sehen Unterneh-mensverantwortliche, wie familienfreundliche Maßnahmen umgesetzt werden. Sie können diese Maßnahmen dann mit in den eigenen Betrieb nehmen“, berichtet Seitz-Dobler.
Die am gleichen Tag stattfindende Zertifizierung zur „Familienfreundlichen Kommune“ bietet Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern die Gelegenheit, ihre Kommune vor einem größeren Publikum zu präsentieren. „Sowohl die Kommunen als auch die Betriebe können durch die Besuche im Anschluss an die Verleihung voneinander lernen“, betont Helga Forster, Gleich-stellungsbeauftragte des Landkreises und die zweite Bündniskoordinatorin.
Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor der Region
Unternehmen finden Fachkräfte, wenn sie familienfreundlich sind und auf die Bedürfnisse von Familien eingehen. Die Beschäftigten siedeln sich am liebsten dort an, wo familienfreundliche Strukturen in den Kommunen vorhanden sind und Familienfreundlichkeit gelebt wird – die Attraktivität der Kommunen und der Unternehmen steigt.
Thomas Ebeling, Landrat des Landkreises Schwandorf
Bündnismitglieder, Politik, Betriebe und Kommunen des Landkreises Schwandorf haben längst erkannt, dass Familienfreundlichkeit ein wichtiger Bestandteil der Fachkräftesicherung und ein essenzieller Standortfaktor für die Region ist.
Stärkung der Erziehungskompetenz
Das im vergangenen Jahr durch das BMFSFJ ausgezeichnete Siegelbündnis organisiert regelmäßig Informationsveranstaltungen im Landkreis Schwandorf zu verschiedenen The-men aus dem Bereich Erziehung. So fand im März die gut besuchte Konferenz „Psychische Auffälligkeiten oder Erkrankungen bei Auszubildenden und Jugendlichen“ statt. Mehr als 60 Personalverantwortliche aus verschiedenen Unternehmen nahmen an der Veranstaltung in den Räumen eines ortsansässigen Betriebs teil.
Die Projektgruppe „Stark durch Erziehung“ hat eine Kursreihe mit kostenlosen Vorträgen zu Themen wie „Medien in der Familie“ und „Was Kinder für eine gute Entwicklung brauchen“ ins Leben gerufen. Helga Forster freut sich über die Resonanz: „Die Angebote des Bündnis-ses finden Anklang in allen 33 Kommunen des Landkreises Schwandorf.“
Vernetzung als A und O im ländlichen Raum
Für Lokale Bündnisse im ländlichen Raum nennt Helga Forster die Vernetzung als Schlüs-selfaktor: „Man kann als Bündnis nicht in allen Gemeinden des Landkreises aktiv sein. Daher der Tipp: Schafft den Austausch, seid der Motor und vernetzt euch untereinander.“
In einem Landkreis mit über 30 Kommunen ist die Zusammenarbeit mit den einzelnen Fami-lienbeauftragten von zentraler Bedeutung. Dank der kontinuierlichen Arbeit des Bündnisses gibt es in mittlerweile 24 Gemeinden direkte Ansprechpersonen für Familien.
Weitere Projekte des Bündnisses
- Ausbildung von Pflegelotsen: Schulung von Ansprechpersonen in Unternehmen, die Angehörige in Pflegesituationen beraten und unterstützen
- Kindermitbringtag: Leitfaden für Unternehmen, wie Kinder im Rahmen des schulfreien Buß- und Bettags im November in Unternehmen betreut werden können
- Familienwoche: vielfältige Veranstaltungen im Rahmen des Internationalen Tags der Familie am 15. Mai in zahlreichen Kommunen des Landkreises
Pressekontakt Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“
Servicebüro DIHK Service GmbH Breite Straße 29 10178 Berlin Tel.: 0800 08 63 826 E-Mail: info@lokale-buendnisse-fuer-familie.de Website: https://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de
Pressekontakt Bündnis
Name des Bündnisses: Lokales Bündnis für Familie im Landkreis Schwandorf Ansprechperson: Helga Forster
Telefon: 09431 471 357
E-Mail: Gleichstellungsstelle@lra-sad.de
Homepage: Lokales Bündnis für Familien / Willkommen im Landkreis Schwandorf (landkreis-schwandorf.de)
Hintergrund
Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.
Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 300 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand Mai 2023). Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert.