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Bündnis des Monats Juli

Bündnis des Monats Juli

© Bündnis für Familie Germering e.V.

Kinderbetreuung für Müttererwerbstätigkeit
Bayrisches Bündnis für Familie organisiert und koordiniert viele Kinderbetreuungsangebote und ermöglicht so mehr Erwerbstätigkeit.

Das Bündnis für Familie Germering weiß um die Bedeutung alternativer Kinderbetreuung. Mit viel ehrenamtlichem Engagement und einem großen Netzwerk trägt es dazu bei, Familien zu entlasten. Seit 2018 ist es in der Trägerschaft des Frauen- und Mütterzentrums e. V. (Frau MütZe). Passend zum Quartalsthema der Bundesinitiative „Die ‚stille Reserve‘ – Erwerbstätigkeitswünsche von Müttern unterstützen“ organisiert das Bündnis ehrenamtlich Kinderbetreuung und bietet gemeinsam mit der Agentur für Arbeit regelmäßig Veranstaltungen zum Thema „Beruflicher Wiedereinstieg nach einer Familienzeit“ an.
So viel Weitsicht und Einsatz wird belohnt – das Bundesfamilienministerium zeichnet das Bündnis jetzt als Bündnis des Monats Juli aus. Oberbürgermeister Andreas Haas freut sich über die Auszeichnung und bestätigt, wie wichtig das Bündnis für die Kreisstadt Germering ist:

Das Bündnis für Familie ist aus der sozialen Landschaft Germerings nicht mehr wegzudenken. Gelungene Projekte, sehr gute Netzwerkarbeit und die Bereitschaft, auch neue Wege zu gehen, stärken die Menschen, die hier leben, und das Bündnis selbst!

Kinderbetreuung als Schlüssel für Erwerbsfähigkeit

Wie in vielen Regionen gibt es auch in Germering einen großen Bedarf an Kinderbetreuung. Daher hat das Bündnis eine internationale Spielegruppe organisiert. Erzieherinnen aus der Region, die in Elternzeit sind, betreuen die Kinder ehrenamtlich und bringen ihren eigenen Nachwuchs einfach mit. „Das Angebot wird sehr gut angenommen. Auch viele Flüchtlingsfamilien kommen zu den drei Vormittagen in der Woche. Wir finden das enorm wichtig, da die Integration sonst schwierig wird, wenn’s dann in die reguläre Kita geht“, erklärt Isolde Kirchner-Weiß, die das Bündnis koordiniert. Zusätzlich gibt es noch eine Kindergarten-Gewöhnungsgruppe im Frau MütZe, bei der das Bündnis als Kooperationspartner hilft. „Letztes Jahr, als viele Geflüchtete aus der Ukraine kamen, organisierte die Stadt gemeinsam mit uns eine Nachmittagsbetreuung während der Sprachkurszeiten. „Somit können auch Eltern, deren Kinder noch nicht so schnell einen Kitaplatz gefunden haben, anfangen, Deutsch zu lernen. Wir stellen unsere Räumlichkeiten zur Verfügung“, so Kirchner-Weiß. Eine ukrainische und eine russische Frau werden von der Stadt als Hilfskräfte für die Betreuung bezahlt.
Jeden Freitag von 11.30 bis 16 Uhr bietet das Bündnis eine Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder an. Die Kinder können gleich nach der Schule ins Frau MütZe kommen. Unter Aufsicht der Betreuerinnen werden bis 16 Uhr die Hausaufgaben gemacht und natürlich wird auch gespielt.
In den Sommerferien bietet das Bündnis zwei Wochen vormittags eine Betreuung für Grundschulkinder an. „Die Grundlage für Erwerbstätigkeit ist eine flexible und stabile Kinderbetreuung. Deshalb haben wir hier auch einen Schwerpunkt unserer Bündnisarbeit“, sagt Bündniskoordinatorin Kirchner-Weiß.

Radeln, Vorlesen, Frühstücken – alles für Familien

Weitere Projekte des Bündnisses:

  • Infoveranstaltungen zum beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienzeit mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter
  • Aktion Stadtradeln – jährlich beteiligt sich die Stadt Germering und speziell auch das Bündnis für Familie an der bundesweiten Aktion. Mit dem Aufruf „Unter einer ‚MütZe‘ radeln wir Seite an Seite und werden fit für den Sommer!“ werden Familien zum gemeinsamen Fahrradfahren eingeladen mit dem Ziel, mehr Familien für das Radfahren zu begeistern.
  • Vorlesetag – seit 2018 organisiert das Bündnis zusammen mit dem Arbeitskreis Wirtschaft und Soziales mehrere Aktionen zum bundesweiten Vorlesetag im November.
  • Familienfrühstücke – Väter und Mütter können sich bei einem Frühstück kennenlernen und sich austauschen, während ihre Kinder in der Spieleecke beaufsichtigt werden.
  • Das MütZe-Café – beim offenen Treffpunkt können sich alle Frauen, Männer, Mütter, Väter, Omas und Opas bei einer Tasse Kaffee oder Tee kennenlernen, die Kinder können miteinander spielen.
  • Vater-/Opa-Kind-Aktion (2–3 Mal jährlich) – zum Beispiel ein Tagesausflug mit Tipi-Bauen im Wald.

Große Nachfrage bei Familien nach „Leih-Großeltern“

Ein weiteres Herzensprojekt des Bündnisses ist das Leih-Großeltern-Projekt. Hintergrund ist, dass einige Kinder aus verschiedenen Gründen nicht mit Großeltern aufwachsen. Diese Erfahrung ist in der Entwicklung von jungen Menschen jedoch sehr wertvoll. In Germering hat das Bündnis 2021 mit bisher zehn Leih-Omas begonnen. „Die Opas sind noch eher zurückhaltend, unterstützen das Projekt aber häufig im Hintergrund“, erklärt Kirchner-Weiß die fehlenden Opas. Sie erinnert sich noch gut an die Anfänge: Nach dem Start des Projekts „rannten uns die Familien die Bude ein“. Seit Juni ist Heidi Abendschön Koordinatorin des Projekts. Ihre Aufgabe ist es, nach einer Einführung und einem „Erste Hilfe am Kind“-Kurs die Leih-Omas und -Opas in die Familien zu vermitteln. Zusätzlich organisiert sie regelmäßige Austauschtreffen und Veranstaltungen für Interessierte. „Ansonsten vermitteln wir die Großeltern nach den von ihnen angegebenen Interessen und passenden Zeitfenstern an Familien und dann lernen die sich erst mal kennen“, erklärt Kirchner-Weiß.

Bündniskoordination überall dabei

Isolde Kirchner-Weiß wird 10 Stunden pro Woche von der Stadt finanziert und engagiert sich in vielen Gremien in Germering und im Landkreis Fürstenfeldbruck. Sehr wichtig ist ihr die Netzwerkpflege und die Lobbyarbeit für Familien. Beispielsweise gehört die Bündniskoordinatorin der Steuerungsgruppe an, die die Kommune beim Prozess hin zur „Kinderfreundlichen Kommune“ unterstützt. Sie selbst initiierte Runde Tische zu den Themen „Familie“ und „Migration“. Man stimmt sich eng mit Jugendamt und Asylkoordination ab, um die Kommunikation der sozialen Einrichtungen untereinander zu koordinieren. „Bei uns in Germering gibt es eine sehr gute Abstimmung untereinander“, sagt Isolde Kirchner-Weiß.


Vielen Dank an das Bündnis, das unermüdlich dazu beiträgt, dass unsere Stadt kinder- und familienfreundlich ist. Mit bedarfsorientierten Projekten stärkt das lokale Bündnis für Familien seit 13 Jahren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Eva Kuchler, Familienreferentin Stadt Germering,
zur Auszeichnung zum Bündnis des Monats Juli



Bündnis für Familie Germering e.V.

© Bündnis für Familie Germering e.V.

Kontakt

Katharina Kirschbaum Projektleiterin | Servicebüro „Lokale Bündnisse für Familie“

Lokale Bündnisse für Familie

Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen wie für Standorte ein zentraler Attraktivitätsfaktor. In Regionen, die hier zurückfallen, können Unternehmen nicht nachhaltig erfolgreich sein. Daher unterstützen wir mit unserem Servicebüro die rund 520 lokalen Bündnisse in Deutschland, in denen sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung dafür einsetzen, dass Familien vor Ort die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt. Wir sorgen für Austausch und Know-how-Transfer und dafür, dass Informationen, Erfahrungen und die besten Ideen in den Bündnissen geteilt werden –dazu, wie vor Ort gemeinsam Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit praktisch organisiert werden kann.

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