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Bündnis des Monats August

Nürnberger Land: Familien und Unternehmen im Fokus
Bündnis des Monats August

© Bündnis für Familie im Nürnberger Land

Beim Bündnis für Familie im Nürnberger Land bekommen Familien und Unternehmen Informationen und Unterstützung aus einer Hand.

Das Bündnis für Familie im Nürnberger Land in Bayern wurde im Jahr 2003 als eines der ersten in Deutschland gegründet. Es vereint dabei die Umsetzung einer Charta zur Familienfreundlichkeit in Unternehmen mit einem Überblick über Ferienbetreuungsangebote und Informationsveranstaltungen für Familien. Für seine vielfältige Arbeit für und mit Familien zeichnet das Bundesfamilienministerium das Bündnis für Familie im Nürnberger Land als Bündnis des Monats August aus. 

One-Stop-Shop für Familien und Unternehmen im Nürnberger Land 

Im Nürnberger Land wandert so gut wie jedes Projekt zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie über den Schreibtisch von Annette Zimmermann, Koordinatorin des Bündnisses für Familie im Nürnberger Land. Doch das ist nicht selbstverständlich. Als Zimmermann vor 12 Jahren mit der Arbeit anfing, wurden viele Programme von einzelnen Akteuren entwickelt und umgesetzt, eine Zusammenarbeit gab es kaum.  

„Wir möchten Familien und Unternehmen übersichtlich und auf einen Blick alle Angebote präsentieren“, so beschreibt Annette Zimmermann den Anspruch des Bündnisses. Dafür sammelt sie alle Projekte, Angebote und Informationen aus dem Landkreis, kooperiert mit Sozialverbänden, der Verwaltung, Schulen, Vereinen, Kammern, Unternehmen und vielen weiteren Akteuren. 

Wichtig ist auch, dass die jeweiligen Informationen die richtigen Personen erreichen. Hierfür setzt das Bündnis auf direkte Beratung, die Vorstellung der Angebote bei Festen für Familien, eine enge Kooperation mit der Wirtschaftsförderung, Flyer auf externen Veranstaltungen, die Lokalzeitungen und einen eigenen Familienwegweiser. 

"Wenn eine Familie oder eine Firma zu uns kommt, können wir zielgerichtet auf Fragen eingehen und z. B. auf unsere Feriendatenbank, die Babysitterbörse oder Informationsangebote der Pflegestützpunkte für pflegende Beschäftigte verweisen," erzählt die Bundeskoordinatorin.

Vereinbarkeit als Unternehmensthema 

Für Erfolge in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist es laut Annette Zimmermann besonders hilfreich, die Unternehmen der Region ins Boot zu holen. Das Bündnis für Familie Nürnberger Land greift dazu auf die Charta der Europäischen Metropolregion Nürnberg zur Familienfreundlichkeit zurück: Jedes Jahr führt das Bündnis gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises eine Veranstaltung durch, bei der Unternehmen die Charta zur Familienfreundlichkeit feierlich unterzeichnen. Bei diesem Anlass werden auch gute Beispiele aus Unternehmen vorgestellt, die familienfreundliche Maßnahmen vorantreiben. 

Ein Ergebnis dieser jährlichen Zusammenkunft mit Unternehmen ist die betrieblich gestützte Ferienbetreuung. Das bedeutet, die Unternehmen beteiligen sich an den Kosten der Ferienbetreuung für Kinder ihrer Mitarbeitenden.  

„Ein wichtiges Ziel unseres Bündnisses ist es, das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Unternehmen immer wieder sichtbar zu platzieren und ihre Aufmerksamkeit auf gute Lösungen anderer Firmen zu lenken“, betont Zimmermann. Unternehmen, die sich dabei besonders hervortäten, schlage das Bündnis z. B. beim Unternehmenswettbewerb „Familienpakt Bayern“ für eine überregionale Auszeichnung vor. 

Eltern für Eltern 

Den Ansatz, gute Erfahrungen zu teilen, nutzt das Bündnis auch beim Projekt Elterntalk. Hier werden Eltern zu Moderatorinnen und Moderatoren ausgebildet und organisieren dann in ihren Communitys gemeinsame Abende zu Themen wie gesundes Aufwachsen, Ernährung und Sport, Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen oder schulische Leistungen der Kinder. 

Das Besondere an dem Programm? Manche der geschulten Moderatorinnen und Moderatoren beherrschen andere Sprachen. So können die Abende in Deutsch, aber auch in Türkisch, Persisch, Ukrainisch und Russisch angeboten werden. 

„In einem Landkreis ist es besonders wichtig, auch in kleinen Städten und Dörfern Angebote direkt vor Ort zu haben. Durch die verschiedenen Sprachen können wir zudem migrantische Communitys gut einbinden und sie bei der Integration zugezogener Familien unterstützen“, sagt Annette Zimmermann. Bei Bedarf kann die übergeordnete Regionalbeauftragte den Kontakt zu Erziehungsberatungen oder anderen Unterstützungsorganisationen vermitteln. 

Wir sind im Nürnberger Land sehr stolz auf unser Bündnis für Familie. Dass es Familien gut geht, ist für so gut wie alle Bereiche unserer Gesellschaft wichtig und bestimmend. Das Bündnis für Familie versucht deswegen mit gezielten Projekten, Familien bei den Herausforderungen des Alltags zu unterstützen, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.  

Armin Kroder, Landrat des Landkreises Nürnberger Land  

Tipps für andere Bündnisse 

  • Ein Bündnis für Familie muss nicht alle Projekte selbst stemmen. Vielmehr ist es wichtig, sich in der Region gut zu vernetzen und einen Überblick über alle Angebote zu haben. 

  • Um aktiv zu Netzwerken, ist es sinnvoll, die regionalen Akteure zu Bündnispartnern zu machen. Dazu trifft man sich am besten persönlich. Im Gespräch sollen die Akteure erkennen, was ihr Mehrwert in der Zusammenarbeit mit dem Bündnis ist. Im Falle des Bündnisses für Familie Nürnberger Land ist das vor allem die zentrale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ein gemeinsames Auftreten sowie die gute Vermittlung und Bewerbung der einzelnen Angebote. 

  • Wenn man ein Bündnis gründen oder wiederaufleben lassen will, braucht es dafür ein praxisnahes Projekt, das einen selbst und die Partner wirklich begeistert. 

  • Mit einem starken konkreten Projekt lassen sich politische Amtsträger leichter überzeugen. Denn für eine gute Bündnisarbeit ist politischer Rückhalt Gold wert. 

Überblick über die Angebote des Bündnisses für Familie im Nürnberger Land 

  • Bewerbung der Charta für Familienfreundlichkeit der Metropolregion Nürnberg bei Unternehmen im Nürnberger Land 

  • Elterntalk - Eltern für Eltern: Ausbildung von Moderatorinnen und Moderatoren für eigene Communitys 

  • Ferienbetreuung – Feriendatenbank, Marketing und Vernetzung 

  • Informationsveranstaltungen zur Fachkräftewerbung und zum Beitrag, den Familienfreundlichkeit hier leisten kann 

  • Projekt Unternehmerinnenstammtisch – Frauen als Unternehmerinnen 

  • Zusammenarbeit mit 4 Familienstützpunkten und 2 Pflegeberatungsstellen zum Thema pflegende Angehörige 

  • Willkommenstaschen für Eltern mit Neugeborenen 

  • Auflage des Familienwegweiser  


Pressekontakt Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familie“ 

Servicebüro  
DIHK Service GmbH 
Breite Straße 29 
10178 Berlin 
Tel.: 0800 08 63 826 
E-Mail: info‎@lokale-buendnisse-fuer-familie.de 
Website: https://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de 

Pressekontakt Bündnis 

Bündnis für Familie im Nürnberger Land 
Ansprechperson: Annette Zimmermann 

Tel.: 09123 950-6057 

E-Mail: a.zimmermann@nuernberger-land.de 

Homepage: Bündnis für Familie im Nürnberger Land 

Hintergrund:

Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.  

Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 300 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand Mai 2023). Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert. 



© Lokale Bündnisse für Familie

Kontakt

Katharina Kirschbaum Projektleiterin | Servicebüro „Lokale Bündnisse für Familie“

Lokale Bündnisse für Familie

Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen wie für Standorte ein zentraler Attraktivitätsfaktor. In Regionen, die hier zurückfallen, können Unternehmen nicht nachhaltig erfolgreich sein. Daher unterstützen wir mit unserem Servicebüro die rund 520 lokalen Bündnisse in Deutschland, in denen sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung dafür einsetzen, dass Familien vor Ort die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt. Wir sorgen für Austausch und Know-how-Transfer und dafür, dass Informationen, Erfahrungen und die besten Ideen in den Bündnissen geteilt werden –dazu, wie vor Ort gemeinsam Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit praktisch organisiert werden kann.