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BoG-Netzwerktreffen stärkt europäische Berufsbildung und setzt klares Zeichen für internationale Mobilität

Treffen. Austauschen. Inspirieren.

© BoG

Wie kann Europa in der beruflichen Bildung konkret erfahrbar werden? Wie gelingt es, Unternehmen und Auszubildende für internationale Erfahrungen zu begeistern? Diesen und weiteren Fragen widmeten sich die Beratenden von „Berufsbildung ohne Grenzen“ (BoG) beim ersten bundesweiten Netzwerktreffen Anfang April in Berlin.

Ein starkes Signal für Europa – und für Demokratie weltweit

Zum Auftakt hob Sofie Geisel, Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH, die Bedeutung europäischer Austauschprogramme hervor. Programme wie ERASMUS+ bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und als Botschafterinnen und Botschafter eines offenen Europas aufzutreten. Angesichts zunehmender antieuropäischer Tendenzen ist dies besonders wichtig.

Neben den Möglichkeiten innerhalb Europas wurde auch deutlich: Internationale Mobilität endet nicht an den Außengrenzen der EU. Im Rahmen des Treffens wurden deshalb auch Perspektiven für Aufenthalte in Ländern wie Großbritannien und den USA thematisiert. Gerade in transatlantischen Partnerschaften kann internationale Berufsbildung ein Beitrag sein, um Dialog, Toleranz und gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Positive Signale aus Politik und Verwaltung – Rückenwind für internationale Mobilität

Dass die Mobilität von Auszubildenden auf breite Unterstützung trifft, zeigten auch die Gäste aus Ministerien und Förderinstitutionen. Dr. Tholen Eekhoff vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Vertreterinnen der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim BIBB (NA beim BIBB) sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sendeten klare positive Signale: Die Bedeutung von Auslandsaufenthalten für die Fachkräftesicherung, internationale Kooperationen und den wirtschaftlichen Austausch wird wahrgenommen – und soll weiter gestärkt werden.

Politik verstehen, Interessen vertreten – wie Europa in Brüssel gestaltet wird

Ein Höhepunkt des Treffens war der Einblick in die Entscheidungsprozesse auf EU-Ebene. Dr. Christian Sperle (ZDH) und Thomas Wimmesberger (DIHK Brüssel) erklärten, wie neue Programme wie „ERASMUS+ ab 2028“ entstehen und wie die Bedürfnisse deutscher Unternehmen dabei eine Rolle spielen können. 

Mobilität braucht Kommunikation – und Überzeugungskraft

Neben den politischen Rahmenbedingungen ging es auch ganz praktisch darum, wie Auslandsaufenthalte besser vermarktet und kommuniziert werden können. Jeannette Herrmann vom Projekt „Hand in Hand for International Talents“ (DIHK Service GmbH) gab Impulse zur zielgruppengerechten Ansprache von Unternehmen und jungen Menschen: Wie sprechen wir Arbeitgeber an, die noch Berührungsängste haben? Welche Geschichten motivieren Auszubildende, den Schritt ins Ausland zu wagen? Inspiration kam nicht nur von der Bühne – auch der Austausch unter den Beratenden spielte eine zentrale Rolle. Ob zu Visumsfragen, Best Practices im PR-Bereich oder Erfahrungen mit internationalen Partnern – etwa in den USA, UK oder Polen. 

Das Netzwerktreffen zeigte einmal mehr: Die Mobilitätsberatung steht nicht nur für Organisation und Information – sie ist gelebte europäische und demokratische Praxis. Damit Programme wie ERASMUS+ und vergleichbare Austauschformate weiterwachsen und wirken können, braucht es Menschen, die vor Ort Überzeugungsarbeit leisten und zeigen, was möglich ist. Wir freuen uns schon, auf das nächste Treffen im Herbst in Düsseldorf.

© Berufsbildung ohne Grenzen

Berufsbildung ohne Grenzen

Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung sollen ebenso selbstverständlich werden, wie im Studium. Wie das möglich wird, dazu informieren und beraten unsere betrieblichen Mobilitätsberater*innen bei IHKs und HWKs vor allem KMU. Als Koordinierungsstelle begleiten und unterstützen wir diese Arbeit vor Ort, kümmern uns um den Wissens- und Erfahrungsaustausch im Netzwerk der Mobilitätsberater*innen und unterstützen den internationalen Netzwerkausbau. Dazu arbeiten wir mit Partnern, Betrieben und AHKs rund um den Globus zusammen und leisten einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung und Internationalisierung der Beruflichen Bildung in Deutschland und der Welt.